Du fühlst dich depressiv im Studium? So gehst du damit um

Das Studium soll die beste Zeit deines Lebens sein. Freiheit, Selbstverwirklichung, Partys und die große Chance, sich für die Zukunft optimal aufzustellen. Doch wenn du stattdessen unter Dauerstress stehst, dich leer fühlst oder einfach nicht weißt, wofür du das Ganze überhaupt machst, bist du nicht allein.

Tatsächlich leiden immer mehr Studierende unter psychischen Belastungen. Laut der AOK-Studie zur psychischen Gesundheit von Studierenden fühlt sich fast die Hälfte der Befragten regelmäßig überfordert. Depressionen und Angststörungen nehmen unter jungen Erwachsenen seit Jahren zu.

Falls du dich im Studium depressiv fühlst oder denkst, dass mit dir etwas nicht stimmt – du bist nicht allein. In diesem Artikel schauen wir uns die häufigsten Ursachen für depressive Verstimmungen während des Studiums an und was du konkret tun kannst, um aus diesem Loch herauszukommen.

Hol dir Hilfe bei Depressionen!

Am Anfang dieses Artikel ist mir überaus wichtig zu betonen, dass ich kein studierter Psychologe bin und ich mich nicht wissenschaftlich mit Depressionen auseinandergesetzt habe. Was ich hier schreibe, beruht auf meinen eigenen Erfahrungen mit Depression, den Erfahrungen aus meinem Freundeskreis, sowie aus meinem Wissen aus Büchern und wissenschaftlichen Studien. Im Rahmen der Arbeit an meinem Buch „Quarter Life Crisis. Eine verlorene Generation.“ habe ich mich ausführlich mit der mentalen Gesundheit von vor allem jungen Menschen auseinandersetzt. Aber ich bin kein Psychologe, Psychotherapeut oder Ähnliches.

Wenn du glaubst, dass du von Depression betroffen bist, dann suche dir Hilfe. Sprich mit deiner Familie, deinen Freunden oder dir vertrauten Personen. Das schlimmste, was du machen kannst, ist alles in dich hineinzufressen und die Themen mit dir alleine auszumachen. Wenn du über Wochen hinweg negative Gefühle hast und dich depressiv fühlst, geh zu einem Therapeuten und lass dir professionell helfen. Wenn der Schritt zu einem Therapeut zunächst zu groß für dich ist oder du aufgrund des immer noch vorhandenen Stigma nicht mit Menschen aus deinem Umfeld über deine Depression sprechen willst, gibt es andere Möglichkeiten. Unter der Telefonnummer 0800 3344533 erreichst du beispielsweise das Info Telefon Depression.

Meine eigene Erfahrung mit Depression

Schon als Studienanfänger habe ich einen klaren Plan. Ich möchte mein Studium möglichst schnell mit Bestnoten durchziehen, um eine rasante Karriere in einem Großkonzern machen zu können. So mache ich mir über mein ganzes Studium extremen Druck. In allen Semesterferien mache ich Praktika bei Unternehmen, die ich nicht danach auswähle, ob sie mir gut gefallen, sondern, ob sie gut in meinem Lebenslauf passen. Auch während der Semester mache ich mir dauerhaft Stress. Ich lerne ununterbrochen und fange in meinem dritten Jahr nebenher noch als Werkstudent bei meinem späteren Arbeitgeber an. Nach meinem Masterabschluss starte ich dann ein renommiertes Trainee-Programm bei einem der weltweit größten Automobilzulieferer. Dadurch bekomme ich eine Stelle als persönlicher Referent eines Top-Managers. Es ist die perfekte Stelle für einen rasanten Karrierestart. Es ist die Position, auf die ich seit meinem Abitur hingearbeitet habe. Doch ich spüre immer mehr, dass ich nicht glücklich bin. Der Gedanke mein ganzes Leben in solch einem Unternehmen zu verbringen oder irgendwann einmal das Leben der Führungskräfte zu führen, lässt mich erschaudern. Ich fasse also relativ schnell den Entschluss zu kündigen. Aufgrund meiner großen Identifikation mit der Rolle des Konzernangestellten und meiner Versagensängste werden zwischen diesem Entschluss und meiner letztendlichen Kündigung aber mehr als ein Jahr liegen.

Dieses Jahr soll das schlimmste meines Lebens werden. Es ist geprägt von Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und der Suche nach einem Sinn. Ich entwickle Schlafstörungen, habe regelmäßig Panikattacken und leide an Erschöpfung. Ich bin in einem tiefen Loch gefangen und es fällt mir schwer einen Sinn zu finden.

Erst nach einem Jahr schaffe ich dann den Schritt zu kündigen. Ich kann mir folglich selbst wieder in die Augen schauen und schaffe es über Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität herauszufinden, was mir wirklich wichtig ist. Ich mache mich mit einem guten Freund selbständig und baue mir ein Leben auf, dass mir täglich Freude bereitet.

Heute weiß ich, dass meine damalige Quarter Life Crisis das beste war, das mir passieren konnte. Durch diese schwere Phase bin ich wirklich erwachsen geworden, habe zu mir selbst gefunden und bin meinen Weg gegangen. Bei mir wurde nie von einem Arzt eine Depression diagnostiziert und ich habe auch keine Therapie in Anspruch genommen. Daher weiß ich nicht, ob ich aus schulmedizinischer Sicht die klassische Krankheit „Depression“ hatte, oder doch eher eine depressive Verstimmung oder ich einfach nur mega lost war. Definitionen sind aus meiner Sicht aber auch nicht so wichtig, denn ich weiß, dass es mir damals einfach extrem bescheiden ging. Ich persönlich finde den Begriff „Quarter Life Crisis“ einfach sehr passend.


Warum fühle ich mich im Studium so niedergeschlagen?

Es gibt viele Gründe, warum du dich während des Studiums unwohl, gestresst oder sogar depressiv fühlen kannst. Lass uns die wichtigsten Faktoren anschauen.

1. Die plötzliche Freiheit kann überfordern

Plötzlich bist du auf dich allein gestellt: Kein Lehrer überprüft deine Hausaufgaben, deine Eltern stehen nicht mehr jeden Morgen an der Tür, um dich aus dem Bett zu werfen, und niemand zwingt dich dazu, regelmäßig etwas für die Uni zu tun.

Klingt gut? Ja, aber die Studienzeit kann gerade zu Beginn auch überfordern.

Denn auf einmal bist du für alles selbst verantwortlich:

  • Deine Zeitplanung

  • Deine Lernstrategie

  • Deine Ernährung, Wohnung, Finanzen

  • Deine gesamte Lebensgestaltung

Diese Verantwortung kann erdrückend sein – besonders, wenn du nicht genau weißt, wie du damit umgehen sollst. Viele Studierende rutschen in eine Prokrastinations-Spirale, weil sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Je mehr du aufschiebst, desto größer wird der Berg an unerledigten Aufgaben.

Das Ergebnis?

  • Panik vor Prüfungen

  • Dauerhafte Schuldgefühle („Ich müsste eigentlich lernen, aber…“)

  • Ein Gefühl von Ohnmacht und Versagen

Das kann auf Dauer eine depressive Verstimmung auslösen oder verstärken.

2. Einsamkeit: Du fühlst dich allein – und weißt nicht, warum

Viele Menschen stellen sich das Studium als eine Zeit voller neuer Freundschaften und sozialer Abenteuer vor. Die Realität sieht oft anders aus:

  • Du bist in eine neue Stadt gezogen, kennst niemanden und hast noch keinen stabilen Freundeskreis.

  • Deine Kommilitonen sind nett, aber echte, tiefgründige Verbindungen fehlen dir.

  • Du fühlst dich unwohl bei Partys oder Gruppenveranstaltungen.

  • Viele alte Freunde aus der Schulzeit sind nicht mehr da, und du merkst, dass ihr euch auseinandergelebt habt.

Diese Art der Einsamkeit ist besonders schwierig, weil sie oft unsichtbar ist. Selbst wenn du Menschen um dich hast, kannst du dich isoliert fühlen.

Warum?
Weil oberflächliche Bekanntschaften kein Ersatz für tiefe Verbindungen sind, vor allem wenn der Kontakt zu deinem gewohnten Umfeld und langjährigen Freunden fehlt. Wenn du das Gefühl hast, niemanden zu haben, mit dem du über deine echten Probleme sprechen kannst, kann das extrem belastend sein.

3. Der Leistungsdruck nimmt kein Ende

Im Studium gibt es keine Pausen, es gibt keine Sicherheit – es gibt immer etwas, das du tun „solltest“:

  • Lernphasen: Du solltest dich ständig vorbereiten.

  • Klausuren: Du darfst keine schlechte Note schreiben, sonst ruinierst du dir deine Karriere.

  • Praktika: Am besten mehrere, und natürlich in renommierten Unternehmen.

  • Netzwerken: LinkedIn-Profil pflegen, Kontakte aufbauen.

  • Nebenjob: Geld verdienen musst du ja auch noch.

  • Soziales Leben: Nebenbei solltest du auch noch feiern und neue Leute kennenlernen.

Das Problem? Es gibt nie das Gefühl, „fertig“ zu sein. Immer ist etwas, das du noch tun könntest.

Die Folge:

  • Dauerhafte innere Unruhe („Ich müsste eigentlich mehr tun…“)

  • Angst vor dem Scheitern

  • Selbstzweifel („Bin ich überhaupt gut genug?“)

4. Der ständige Vergleich mit anderen

Du kennst das sicher:

  • Auf LinkedIn posten Kommilitonen stolz über ihre Praktika bei großen Unternehmen.

  • Auf Instagram siehst du, wie Leute aus deiner Uni ein Semester in Australien verbringen.

  • Dein bester Freund scheint sein Studium mit links zu meistern, während du kaum hinterherkommst.

  • Durch den hohen Leistungsdruck entsteht zwischen Kommilitonen teilweise ein Konkurrenzdenken, was zu mangelnder Unterstützung führt.

Das Problem:
Du siehst nur die Highlights anderer, nicht die Unsicherheiten, die sie hinter verschlossenen Türen haben.

5. Finanzielle Unsicherheit kann zusätzlich belasten

Studieren kostet Geld. Wohnung, Essen, Bücher, Freizeit – und viele Studierende haben nicht die Möglichkeit, sich komplett auf das Studium zu konzentrieren, weil sie nebenbei arbeiten müssen.

Der Stress von Nebenjobs kann stark belasten:

  • Weniger Zeit fürs Studium

  • Doppelter Druck (Job + Uni)

  • Zukunftsängste („Was, wenn ich meinen Job verliere?“)

Das kann schnell in eine Spirale aus Überforderung, Stress und Erschöpfung führen.

6. Was mache ich nach dem Studium? Die Angst vor der Zukunft

Ein weiteres Problem, das viele Studierende trifft, ist die große Ungewissheit:

  • Finde ich überhaupt einen Job?

  • Habe ich das Richtige studiert?

  • Was, wenn ich in meinem Beruf unglücklich werde?

Diese Fragen können zu einer regelrechten Identitätskrise führen. Die Angst, nach dem Studium orientierungslos dazustehen, kann so belastend sein, dass sie den aktuellen Alltag überschattet.


Was ist überhaupt eine Depression?

Bevor wir über Lösungen sprechen, ist es wichtig, zu verstehen, was eine Depression wirklich ist. Das gesellschaftliche Bild einer Depression geht von den folgenden Symptomen aus.

Typische Symptome einer Depression:

  • Anhaltende Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit

  • Kein Interesse oder Freude an Dingen, die du früher mochtest

  • Erschöpfung und Antriebslosigkeit

  • Konzentrationsprobleme

  • Selbstzweifel und Schuldgefühle

  • Körperliche Beschwerden ohne medizinische Ursache

  • Gedanken an den Tod oder Suizid (In diesem Fall: Unbedingt professionelle Hilfe suchen!)

 

Habe ich eine Depression, eine depressive Verstimmung oder bin ich einfach nur lost?

Aus meiner Sicht macht es nicht allzu viel Sinn sich mit Definitionen aufzuhalten. Ob Depression, depressive Verstimmung oder Quarter Life Crisis – Fakt ist, es geht dir nicht gut und du solltest vermutlich etwas an deinem Leben ändern. Du solltest dir vermutlich Hilfe holen und dich mit dem Thema auseinandersetzen. Ob deine Symptome jetzt aber für das schulmedizinische Krankheitsbild Depression ausreichen oder du „nur“ eine depressive Verstimmung hast, hilft dir aus meiner Sicht nicht weiter. Wenn du mit deinem Leben unzufrieden bist oder es dir nicht gut geht, solltest du etwas daran ändern. Aus meiner Sicht ist der nachhaltigste Weg dich mit Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität zu beschäftigen. Das aber auch nur, weil es mir persönlich geholfen hat meine Depression hinter mir zu lassen. Für andere Betroffene ist bei einer Depression der Weg der Schulmedizin das beste. Fakt ist, Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung und heutzutage glücklicherweise auch als solche anerkannt. Welcher Weg für dich der beste ist und von wem du dir Hilfe holen solltest, kann ich dir nicht sagen. Das ist eine sehr individuelle Frage und du kennst dich selbst am besten. Das wichtigste ist, dass du dir Unterstützung suchst und mit deiner Depression nicht mehr alleine bist.

 

Wie äußert sich eine Depression im Studium?

Wie bereits erwähnt, gibt es in unserer Gesellschaft ein klassisches Bild von einer Depression. Die betroffene Person ist dauerhaft traurig, schafft es kaum oder gar nicht aus dem Bett aufzustehen und ist komplett antriebslos. In vielen Fällen sehen Depressionen sicherlich genau so aus. Aber das Krankheitsbild ist darüberhinaus sehr vielfältig. Eine Depression, gerade bei Männern, kann auch komplett gegenteilige Symptome haben. Statt Antriebslosigkeit kann der Betroffene in blinden Aktionismus verfallen, also beispielsweise immer wieder neue Projekte anfangen, um bloß nicht eine Phase der Ruhe zu haben, in der der Betroffene sich mit sich selbst beschäftigen muss. Statt Traurigkeit kann eine Depression auch von ständiger Aggressivität geprägt sein.

Aus meiner Sicht gibt es sehr unterschiedliche Ausprägungen von Depressionen. Es ist nochmal wichtig zu betonen, dass ich kein studierter Psychologe bin und mich nicht wissenschaftlich mit psychischen Erkrankungen auseinandergesetzt habe. Ich schreibe hier von meinen Erfahrungen. Vielleicht sind einige Psychologen überzeugt davon, dass es klarere Definitionen von Depressionen gibt.


Wie kommst du da raus? Praktische Tipps

Jetzt zu den Lösungen. Was kannst du tun, wenn du dich im Studium depressiv fühlst?

1. Sprich mit jemandem darüber

Isoliere dich nicht. Sprich mit Freunden, Familie oder nutze psychologische Beratungsstellen deiner Uni. Ich weiß, dass ich das jetzt bereits mehrfach erwähnt habe. Aber es ist auch der erste Schritt und einer der wichtigsten Tipps. Das schlimmste, was du machen kannst, ist nichts zu machen und weiterhin mit deiner Depression alleine zu sein.Sammle etwas Mut und sprich mit anderen Menschen über deine Situation.

2. Mach kleine Schritte

Setze dir realistische Tagesziele. Es muss nicht alles auf einmal perfekt sein. Fange mit den grundlegendsten Gewohnheiten an und versuche dich zu verschiedenen Aktivitäten aufzuraffen. Ein 20 minütiger Spaziergang an der frischen Luft hört sich nicht nach viel an. Aber es ist viel mehr als nichts zu machen und den ganzen Tag in deinem WG-Zimmer zu sitzen und über deine Situation nachzudenken. Versuche dein Bett zu machen, dein Zimmer aufzuräumen, dich mit anderen Menschen zu treffen, zum Sport zu gehen oder das Telefon in die Hand zu nehmen und deine Eltern anzurufen.

3. Vermeide toxischen Vergleich

Mach dir bewusst, dass Social Media nur die Highlights zeigt – nicht das wahre Leben. Gerade im Studium können Instagram, TikTok und Co sehr gefährlich sein. Während du nur in der Bibliothek sitzt und lernst, sind deine Freunde gerade gemeinsam unterwegs, andere Studierende machen spannende Auslandspraktika oder sind auf irgendwelchen Parties. Der Vergleich ist für eine Depression alles andere als förderlich, also versuche deinen Social Media Konsum zu reduzieren.

4. Strukturiere deinen Alltag

Fange an deinen Tag zu strukturieren. Freiheit entsteht durch Disziplin. Wenn du jeden Tag bis um 10 Uhr schläfst und dann erstmal bis Mittags am Handy chillst, ist es nicht verwunderlich, dass du dich nicht gut fühlst. Stelle dir einen Wecker und mache die erste Stunde am Tag nur Dinge, die dir wirklich gut tun. Geh beispielsweise zum Sport, fange an zu meditieren oder geh raus an die frische Luft.

5. Hol dir professionelle Hilfe, wenn nötig

Falls du merkst, dass du alleine nicht weiterkommst, ist es absolut okay, dir Hilfe zu holen. Eine Depression ist eine ernsthafte Erkrankung.

 

Mitten in der Depression? – Du wirst wieder glücklich!

Wenn du gerade Mitten in einer Depression oder in einer depressiven Phase bist, geht es dir gerade vermutlich nicht gut. Wahrscheinlich hast du diesen Blog aufmerksam gelesen, aber trotzdem bist du nicht sehr optimistisch, dass es dir in naher Zukunft besser gehen wird. Die Depression hat dich vielleicht zu einem großen Teil eingenommen und du hattest in den letzten Wochen oder Monaten nicht wirklich Spaß am Leben. Wie ich bereits geschrieben habe, habe ich mich vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation befunden. Aufgrund meiner Depression hat mir der Alltag keinen Spaß gemacht, die Arbeit hat mich belastet und meine Gesundheit war aufgrund von Schlafstörungen und anderer Symptome in keinem optimalen Zustand.

Heute habe ich die Depression hinter mir gelassen, bin sehr glücklich und liebe meinen Alltag. Und vor allem bin ich sehr dankbar über meine damalige Depression, weil sie meiner Entwicklung sehr geholfen hat und mich zu dem gemacht hat, der ich heute bin.

Auch wenn ich weiß, dass Betroffene, dass nicht gerne hören werden: aus meiner Sicht ist es sehr wahrscheinlich, dass du irgendwann dankbar für deine Depression bist. Der amerikanische Schauspieler Jim Carrey hat mal gesagt, dass Depression bedeutet, dass dein wahres Ich die Rolle, die du eingenommen hast, nicht mehr spielen will. Eine Depression gibt dir also die Möglichkeit näher zu dir selbst zu finden. Dein bisheriges Leben und deine Situation zu reflektieren, und diese hin zum positiven zu verändern. Auch wenn du dich gerade in einer Depression befindest, ich bin mir sicher, dass es dir irgendwann wieder richtig gut gehen wird. Die Realität ist, dass die Depression vielleicht noch einige Zeit anhalten wird. Aber irgendwann wirst du wieder wahres Glück empfinden. Es benötigt vermutlich etwas Arbeit und eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Thema, aber dein Zustand wird sich auf jeden Fall wieder verbessern.

Versuche also trotz deiner Depression positiv zu bleiben und hole dir Hilfe von Menschen aus deinem Umfeld.

 

Fange an mit Spiritualität!

Ich bin ein großer Fan von Spiritualität. Mir persönlich hat meine spirituelle Arbeit sehr geholfen und ich bin mir sicher, dass ich dadurch meine Depression nachhaltig hinter mir lassen konnte.

Vor allem im Mainstream wird Spiritualität oft mit Esoterik gleichgesetzt und gesagt, dass eine Depression eine ernsthafte Erkrankung ist, die professionell behandelt werden sollte. Dem würde ich auch überhaupt nicht widersprechen, trotzdem glaube ich, dass das Thema differenziert betrachtet werden sollte. Auch wenn eine Depression als Erkrankung gesehen und schulmedizinisch behandelt wird, ist Spiritualität für Betroffene hilfreich. Ich bin überzeugt davon, dass alle Menschen spirituelle Wesen sind und die meisten Menschen lediglich ihren Zugang dazu verlernt haben.

Gerade bei einer Depression im Studium handelt es sich vermutlich oftmals nicht um eine Depression im klassischen Sinne sondern vielmehr um eine depressive Verstimmung, eine Quarter Life Crisis oder das umgangssprachliche „lost sein“.

Spiritualität bedeutet aus meiner Sicht, dass Auseinandersetzen mit der eigenen Person: sich selbst Raum geben, auf die eigene Intuition hören, und Ruhe kultivieren. Für die typische Depression im Studium sind spirituelle Übungen wie Meditation, Achtsamkeit, Selbstliebe und Dankbarkeit also sehr vielversprechende Tipps.

Wenn dich das Thema Spiritualität interessiert, schau dich gerne auf meinem Blog um oder lies mein Buch „Quarter Life Crisis. Eine verlorene Generation“.


Fazit: Du bist nicht allein – Studierende sind betroffen!

Falls du dich im Studium depressiv fühlst – du bist nicht allein. Viele kämpfen mit den gleichen Problemen, auch wenn sie es nicht zeigen.

Das Studium kann eine herausfordernde Zeit sein, aber es gibt Wege, um sich wieder besser zu fühlen. Fang mit kleinen Veränderungen an – und vergiss nicht: Es gibt immer eine Lösung.