Selbstcoaching – Effektive Methode oder Zeitverschwendung?
Die Selbstoptimierungsbranche boomt: Überall gibt es Coaches, Online-Kurse und Programme, die dir helfen sollen, erfolgreicher und glücklicher zu werden. Dies bringt uns zur Frage, ob Selbstcoaching beziehungsweise das Befassen mit Themen der Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität ohne einen Coach überhaupt etwas bringt.

Funktioniert Selbstcoaching?
Selbstcoaching bedeutet, dass du dich eigenständig mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigst. Du reflektierst dein Verhalten, identifizierst Hindernisse und arbeitest gezielt an deiner mentalen und emotionalen Weiterentwicklung – ohne externe Hilfe.
Das Problem: Viele Menschen denken, sie bräuchten eine externe Autoritätsperson mit krassen Stärken, die ihnen sagt, was richtig ist. Doch die Wahrheit ist: Die Lösung liegt immer in dir selbst.
Letztlich können dir außenstehende Menschen, egal ob Psychologe, Autorin oder Business Coach nur Impulse geben, dich auf Ressourcen hinweisen und dir einen möglichen Weg zeigen. Gehen musst du diesen immer selbst.
Ein Coach kann eine gute Unterstützung sein, aber er wird nie deine Arbeit für dich erledigen. Viele Menschen erhoffen sich, dass sie nach einer Coaching-Session plötzlich alle ihre Probleme gelöst haben – doch so funktioniert es nicht.
Natürlich gibt es auch gute Coaches auf dem Coaching Markt, die ihren Klienten wirklich zum Erfolg verhelfen. Coaching durch einen Coach kann aber immer nur Hilfe zur Selbsthilfe sein. Ein Coach kann dir im Coaching einige Methoden zeigen und mit den richtigen Fragen dafür sorgen, dass du als Coachee wichtige Erkenntnisse machst. Ein Coaching Prozess ist aber immer nur dann erfolgreich, wenn du als Coachee die nötigen Schritte auch wirklich gehst.
Die Reise hin zu mehr Zufriedenheit, Klarheit und der Erfüllung deiner Wünsche musst du aber immer selbst gehen. Deshalb ist Selbstcoaching letztlich die einzig wirklich effektive Coaching Methode. Die Unterstützung von einem Coach kann eine hilfreiche Ergänzung auf deiner Selbstcoaching Reise sein. Die Rolle des Coaches, der als außenstehende Person auf dich schaut und die richtigen Fragen stellt, kann deinen Prozess hin zu mehr Zufriedenheit deutlich beschleunigen.
Ich bin zu 100% davon überzeugt, dass Selbstcoachinig funktioniert, wenn man es richtig macht. Effektives Selbstcoaching verlangt die Auseinandersetzung mit deinen Problemen in einem hohen Maß. Um Selbstcoaching richtig zu machen, musst du vor allem dein Bewusstsein erhöhen.
Und glaub mir, auch wenn das Thema jetzt etwas überwältigend erscheint, der Prozess des Selbstcoaching kann richtig viel Spaß machen.
👉 Fazit: Selbstcoaching funktioniert – aber nur, wenn du wirklich bereit bist, in die Tiefe zu gehen und konsequent an dir zu arbeiten. Wenn du bereit für ehrliche Selbstreflexion und eine – oft schmerzhafte – Auseinandersetzung mit dir selbst bist.
Du kannst keine Entscheidungen treffen!
Ein großer Teil der Menschen in unserer Gesellschaft hat verlernt eigenständige Entscheidungen zu treffen. Dies trifft vor allem auf junge Menschen zu, die oftmals mit Helikotpereltern unterschiedlicher Ausprägung aufgewachsen sind. Jede Entscheidung wird mit den Eltern abgesprochen. So kann ich mich beispielsweise noch an Kommilitonen erinnern, die ihre Kurswahl für das nächste Semester mit ihren Eltern besprochen haben. Wenn diese der Meinung waren, dass andere Kurse mehr Erfolg versprechen, dann haben meine Kommilitonen ihre Wahl angepasst.
Versteh mich nicht falsch. Natürlich darfst du verschiedene Entscheidungen mit deinen Eltern oder anderen Vertrauenspersonen in deinem Umfeld besprechen. Aber möglicherweise ist es dir schon immer schwer gefallen für dich selbst Entscheidungen zu treffen. Du hast andere Personen sozusagen auf den Fahrersitz deines Lebens gelassen während du selbst nur auf dem Beifahrersitz oder auf der Rückbank sitzt.
Da du mit der Richtung deines Lebens nicht zufrieden bist, fragst du dich jetzt, ob du dir einen Coach suchen sollst, der für Veränderungen in deinem Leben sorgt – quasi eine Abkürzung zu Glück, Zufriedenheit und Erfolg.

Welche Kompetenzen und Fähigkeiten benötige ich für funktionierendes Selbstcoaching?
Um mit Selbstcoaching zu starten, benötigst du keine krassen Fähigkeiten wie Selbsthypnose oder Hokuspokus irgendeiner Art. Für erfolgreiches Selbstcoaching braucht es auch keine krassen Stärken oder überaus gutes Selbstmanagement. Auch wenn viele Coaches auf YouTube und Tiktok dir etwas anders erzählen und ihre Tools verkaufen möchten, ist Selbstcoaching in Wahrheit viel einfacher als du denkst.
Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch – ohne die Unterstützung von Coaches – durch Selbstcoaching für enorme Veränderungen sorgen kann. Durch die hohe Anzahl an Content und die finanzielle Motivation der Coaching Branche gibt es bei vielen Menschen extrem viel Verwirrung um Selbstcoaching.
Selbstcoaching ist keine krasse Fähigkeit, die wir lernen müssen. Es ist lediglich ein gehypter Begriff für etwas, dass in jedem von uns steckt. Ich glaube fest daran, dass jeder von uns im Grunde ein glückliches, zufriedenes und liebevolles Wesen ist. Durch unsere Erziehung haben wir das leider vergessen. Natürlich gibt es Methoden, die dir durchaus helfen können. Aber letztlich bedeutet effektives Selbstcoaching, dir selbst Raum zu geben. Dich nicht ständig mit Social Media abzulenken, sondern mit deiner Aufmerksamkeit bei dir zu sein. Die hilfreichsten Selbstcoaching Methoden sind für mich daher Spaziergänge in der Natur, Meditationen oder offene, tiefe Gespräche mit Freunden, sowie auf deine Intuition zu hören. Selbst auf dem Sofa zu liegen ohne dich mit irgendetwas zu berieseln, kann Selbstcoaching sein.
Stecke nicht deine gesamte Energie ins Selbstcoaching!
Die Persönlichkeitsentwicklungsbranche boomt. Dies führt dazu, dass tausende Coaches dich von ihren Tools und Methoden überzeugen und dir ihr Programm oder Buch verkaufen wollen. Du kannst hunderte Übungen machen, Videos anschauen, Methoden ausprobieren, Tools nutzen oder Bücher lesen.
Während meiner eigenen Quarter Life Crisis habe ich mich intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt. Dies hat dazu geführt, dass ich mich im Selbstcoaching verloren habe. Ich habe jede meiner Angewohnheiten und Charaktereigenschaften zigmal hinterfragt und mich völlig verrückt gemacht. Ich habe hunderte Bücher gelesen, habe Podcasts auf doppelter Geschwindigkeit gehört, um mehr Wissen aufzunehmen und habe etliche YouTube Videos angeschaut. Alles in der Hoffnung meinen Purpose zu finden und endlich wieder glücklich zu sein.
Das alles hat mir aber weder Kraft gegeben, noch für Klarheit gesorgt.
Wahre Transformation passiert, wenn du nach Innen schaust. Die beste Selbstcoaching Methode ist daher der Blick nach Innen, indem du Zeit in Stille verbringst. Fange an deine Me-Time wirklich zu genießen. Höre auf dich mit Social Media oder Netflix abzulenken. Verbringe stattdessen Zeit in der Natur, mache Spaziergänge ohne dein Handy.
Natürlich kannst du dich mit Selbstcoaching und verschiedenen Methoden beschäftigen. Das solltest du sogar. Aber oftmals haben wir das Gefühl, dass wir produktiv sind und vorankommen, wenn wir Videos anschauen oder Bücher lesen. Wahre Veränderung findet dann statt, wenn du anfängst etwas zu machen.
So startest du mit Selbstcoaching
Es gibt einige Methoden, die durchaus sinnvoll sind und die du zu Beginn deiner Selbstcoaching Reise machen kannst. Die meisten Coaches machen übrigens auch nicht viel anderes als mit dir gemeinsam solche Übungen zu machen. Nur, dass die Tools und Methoden dann ganz ausgefallene Namen haben.
Definiere deine Werte ⚖️
Um ein selbstgesteuertes Leben zu führen und wirklich das zu machen, was du möchtest, ist es wichtig deine eigenen Werte zu kennen. Definiere 10 Werte, die dir in wichtig sind. Nimm dir dafür wirklich Zeit und Ruhe. Aus diesen kannst du dann deine Top 3 oder 5 Top auswählen. Diese sind dein eigener Kompass, an denen du dich orientieren kannst, wenn du wichtige Entscheidungen treffen musst. Für mich sind das beispielsweise Wahrheit, Offenheit und Liebe. Ich möchte ein liebevolles Leben führen, meine eigene Wahrheit leben und offen für neue Erfahrungen und andere Menschen sein.
Setze dir bewusste Ziele mit der SMART Methode 🎯
Zu Zielen habe ich eine gespaltene Meinung. Einerseits sind sie sehr gut, um deinem Leben Struktur und eine bewusste Richtung zu geben. Auf der anderen Seite rennen wir oftmals Zielen hinterher, von denen wir denken, dass wir sie erreichen müssen, um glücklich zu sein. Nur um dann nach Erreichung des Ziels festzustellen, dass das Ziel uns eigentlich gar nicht wichtig war.
Um dir die richtigen Ziele zu setzen, benötigst du also Klarheit darüber, was dir wirklich wichtig ist. Außerdem sollte dir der Weg zum Ziel Spaß machen. Wenn du jeden Schritt zum Ziel genießt, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Ziel das richtige für dich ist.
Wenn du dir Ziele setzt, dann mache das nach der Smart Methode. Deine Ziele sollten dann spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und messbar sein.
Definiere deinen perfekten Tag ☀️
Eines meiner liebsten Tools ist die Definition deines perfekten Tages. Hier geht es nicht darum einen Urlaubstag zu definieren an dem du nur am Strand liegst und Party machst, sondern einen realistischen Tag aus deinem Alltag. Nimm dir etwas Zeit und Ruhe und schreibe für dich möglichst genau auf, wie du deinen Tag verbringen möchtest. Sobald du für dich Klarheit hast wie dein Tag aussehen soll, kannst du dir einen Plan aufstellen, wie du diesen perfekten Tag zu deinem Alltag machen kannst. Auch wenn du direkt negative Gedanken hast und überzeugt bist, dass dein perfekter Tag unrealistisch ist, schreibe ihn trotzdem auf. Ich habe diese Übung auch zu einer Zeit gemacht, als ich im Konzern gearbeitet habe und sehr unglücklich war. Ich hatte schon viele Selbstcoaching Methoden ausprobiert und war wenig überzeugt, dass so ein Tag für mich realistisch ist. Heute habe ich durch meine Selbständigkeit eine Lebensweise, dir mir ermöglicht viele solcher Tage zu haben. Auch wenn natürlich nicht alle meine Tage so aussehen. Als ich die Übung damals gemacht habe, sah mein Tag ungefähr so aus:
06:30: Aufstehen
06:30 – 07:30: Zeit für mich. Achtsamkeit, Meditation, Dehnen, Kaffee
07:30 – 08:30: Sport
09:00 – 12:00: Deep Work
12:00 – 13:00: Essen, Spaziergang an der frischen Luft
13:00 – 16:00: Deep Work
16:00 – 20:00: Zeit mit Freunden & Freundin, Natur, Bewegung
20:00 – 22:00: Zeit zuhause, Achtsamkeit
22:00: Schlafen
Bekomme deine Gewohnheiten in den Griff 💪
Der wichtigste Schritt hin zu mehr Fülle, weniger Stress und einer nachhaltigen Weiterentwicklung deiner Person ist dich mit deinen Gewohnheiten auseinanderzusetzen. Egal welche Art von Selbstcoaching du machst, deine Probleme und Themen werden sich nicht in Luft auflösen, wenn du deine negativen Gewohnheiten nicht in den Griff bekommst. Nichts steht deinen Wünschen und der Lösung deiner Probleme so sehr im Weg wie deine schlechten Gewohnheiten. Überprüfe deine Gewohnheiten: welche Gewohnheiten tragen dazu bei, dass du dich gut fühlst und dass du deinen Zielen einen Schritt näher kommst? Welche Gewohnheiten stehen deinem Selbstcoaching Prozess im Weg und geben dir ein schlechtes Gefühl?

Fange an mit Achtsamkeit 🧘♀️
Egal, ob du mit Selbstcoaching startest oder dir einen Coach holst und ein Coaching Programm machst, vermutlich startest du damit verschiedene Methoden auszuprobieren. Diese Tools sind aber alle auf deiner Verstandesebene und führen womöglich dazu, dass du dir noch mehr Gedanken machst und deiner eigenen Entwicklung im Weg stehst.
Am wichtigsten ist Achtsamkeit in deinen Alltag zu implementieren. Achtsamkeit ist mit viel Abstand die effektivste Methode im Selbstcoaching. Sie hilft dir deine Gedanken in den Griff zu bekommen, gibt dir Kraft und sorgt für Klarheit. Mit verschiedenen Techniken aus der Achtsamkeit kannst du Schritt für Schritt Blockaden auflösen, Stress reduzieren und für mehr Balance in deinem Leben sorgen. Außerdem hilft sie dir durch Selbstreflexion mehr Bewusstsein über deine Stärken, Schwächen und deine Emotionen zu bekommen. Durch Achtsamkeit erkennst du, in welchen Situationen du wirklich du selbst bist und wann du nur eine Rolle spielst. Viele Menschen können beispielsweise im Beruf nicht authentisch sein. Das dauerhafte spielen einer Rolle zehrt energetisch sehr an uns, oftmals ohne, dass wir es überhaupt realisieren.

Lies mein Buch 😁
Natürlich musst du mein Buch nicht unbedingt lesen, um mit Selbstcoaching zu starten. Es gibt im Internet unendlich viele Ressourcen, wie Bücher, Blog Artikel oder YouTube Videos zu den genannten Themen, die dir Tipps geben und durch die du dir Selbstcoaching Kompetenzen aneignen kannst. Mein Buch „Quarter Life Crisis. Eine verlorene Generation“ fasst die unterschiedlichsten Herausforderungen für junge Menschen zusammen. Ich habe darin meine eigenen Herausforderungen im Berufsleben verarbeitet. Das Buch ist ein guter Start in deine Selbstcoaching Reise, da es verschiedene Erkenntnisse aus der Spiritualität sowie klassische Selbstcoaching Methoden kombiniert.Ich habe mein bestes gegeben, um die klassischen Fragen junger Menschen in einfacher Sprache zu beantworten. Wenn dir dieser Blog Artikel gefällt, kann mein Buch dich bei deinem Selbstcoaching sicher unterstützen.